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Buch 4

29.06.2015 12:49

Aktuell sind es 60 Seiten, nachdem ich kurz auf 45 unten war. Ich habe einige Texte rausgeworfen, die wahrscheinlich auch nicht mehr umgeschrieben zurückkommen. Mir ist nämlich endlich eine Gliederung eingefallen, nachdem ich diese Arbeit fast zu lange aufgeschoben habe. Das ist bei mir der zweite Grund (nach Ideenlosigkeit) für Schreibblockaden: wenn viel ungute langwierige Arbeit zu machen ist. Und bis vor ein paar Monaten war das Manuskript Chaos pur mit mehr als genug Arbeit zu erledigen. Aber schlussendlich konnte ich mich Göttin sei Dank dazu aufraffen, mich in das Buch hineinzuschmeißen. ENDLICH! Eines meiner Lieblingszitate ist ja "Auch Goethe wurde duch Kürzen besser", und das trifft eigentlich immer zu. Mich nervt an Büchern nichts mehr als endloses sinnloses Blabla - und da schließe ich auch die meisten Metaphern mit ein. 90% aller Metaphern wurden schon verwendet und werden nur mehr in ideenlosen Büchern von ideenlosen AutorInnen wiedergekäut. Das ist nicht nur peinlich und lächerlich, es verschwendet auch meine Zeit. Daher habe ich vor einigen Wochen beschlossen, bestimmte Zeilen oder Abschnitte in Büchern wieder zu überlesen, so wie früher. In meinen eigenen Büchern führen solche Überlegungen zu regelmäßigem Ausmisten, denn auch mir entfläucht manchmal metaphorischer Müll. So ähnlich ist es auch in meinem 4. Buch geschehen. 15 gute, aber nicht sehr gute Seiten, die gründlich überarbeitet gehörten, habe ich rausgeschnitten und durch besseres neu Verfasstes ersetzt. Zusammen mit der vollkommen neuen Gliederung der Texte und des Buches, ist mir hier in den letzten Monaten sehr viel gelungen. Die Sache schaut momentan so aus: Das Buch ist in 2 Bücher aufgeteilt. Das erste Buch beinhaltet wieder im weitesten Sinne Gesellschaftskritik, Kritik an Politik/ern, Medien/betrieb, Kunst/betrieb samt dessen Schergen usw. Nur dass ich im 4. Buch auch die Namen meiner Adressaten nennen werde, und nicht mehr hinter absurden Kürzeln verstecke. Ansonsten gibt es gegen Ende des ersten Buches auch künstlerische Texte, allerdings ebenfalls mit (sehr) kritischen Intentionen. Das zweite Buch besteht aus einer Art Kurzgeschichten bzw. Kurztexten, über die ich aus Spoilergründen nicht mehr sagen werde. Ja, es geht endlich wieder dahin und ich bin auch ein bisserl Solz auf mich. Inspiration und Produktivität sind auf sehr erfreuliche & konstruktive Weise zurückgekommen. Ich hoffe, das Buch kommt 2017 raus und übrigens, es heißt Wendigo. 

 

Mein Feminismus...

03.05.2015 14:56

... ist kein egoistischer und präpotenter, der "Trans"frauen ausschließt und von oben herab über diese urteilt.
Mein Feminismus ist einer für alle Frauen und ihre Freiheit sowie Selbstbestimmung in unserer leider noch immer patriarchalen Gesellschaft.
Mein Feminismus setzt sich für LGBTI-Menschen und deren Rechte ein.
Mein Feminismus bekennt sich glasklar zu geschlechtergerechter Sprache und Gender-Mainstreaming.
Mein Feminismus grenzt auch keine Männer aus.
Mein Feminismus ist eindeutig religionskritisch.
Mein Feminismus ist kein "choice feminism" (s.u.).
Mein Feminismus wendet sich entschieden gegen das nationalistische islam(istische) Kopftuch als Zeichen der Geschlechterapartheid.

Mein Feminismus ist eindeutig einer in Richtung queer/gender.

 

Eine großartige Feministin und Frau und Menschin ist Anita Sarkeesian:

 

feministfrequency.com/2015/03/24/how-to-be-a-feminist-panel-at-all-about-women/ ("How to be a Feminist")

"Unfortunately many contemporary discourses in and around feminism tend to emphasize a form of hyper individualism (informed by the neoliberal worldview). More and more, I hear variations on this idea that anything that any woman personally chooses to do is a feminist act, this attitude is often referred to as “choice feminism”. "

"choice feminism erases the reality that some choices that women make have an enormous negative impact on other women’s lives."

 

Anita Sarkeesian zu: Online Harassment, Death and Murder Threats...:

www.youtube.com/watch?v=fhgEuY64ECw

Gelesenes 2014

01.11.2014 09:29

Habe gestern "Kurze Interviews mit fiesen Männern" von David Foster Wallace beendet und bin fast schon mittendrin in Puls von King, von dem ich bis in 2 oder 3 Jahren jedes Buch gelesen haben möchte...

KIMFM war bis dato das zäheste Buch, das ich von DFW gelesen habe.

Parallel habe ich kurz in das "F. Pendel" von Eco reingeschmökert und freue mich schon sehr...

Zuletzt ebenfalls ein Buch gelesen, das unmittelbar zu einem meiner wichtigsten geworden ist: "Wittgensteins Mätresse" von David Markson, ein Geniestreich.

Weitere Highlights bis dato von heuer:

  • Beide Bücher von Philipp Möller
  • Kim und Struppi
  • Die Autobiographien von T. Bernhard (spät aber doch), sowie ein paar andere neuere Bücher von und über ihn
  • Mein erstes Buch von Haruki Murakami - Die Pilgerjahre...
  • "Göttlich Versumpft" von Juha Vuorinen (zufällig gefunden)
  • "Diese Deutschen" von Dietmar Krug
  • Ca. 4 Bücher von St. King, musste einiges nachholen

Meine Projekte für das kommende Jahr folgen im nächsten Blogpost...

Über Literatur und Wikipedia (dieser Text kommt ähnlich im 4. Buch vor)

22.10.2014 08:08

Bereits in meinem 3. Buch, aber noch viel mehr im künftigen 4. Buch, beschäftige ich mich mit Literatur und Büchern. Diesbezüglich stellt sich mir die zentrale Frage: wie mit den besten Büchern für einen selbst umgehen? Sie regelmäßig wieder lesen? Oder reicht ein Durchschmökern der markierten Teile (was das betrifft bin ich ein Fan von Markierungen in Büchern, eventuell inklusive (Rand-)Bemerkungen)? Ich habe für mich persönlich die Entscheidung getroffen, eher nicht ganze Bücher noch einmal zu lesen, da dies zum Teil viel zu zeitaufwendig wäre. Für mich reicht es, die besonderen Bücher mithilfe meiner (Rand-)Bemerkungen durchzuschmökern bzw. durchzuarbeiten. Manche Bücher bieten sich hingegen perfekt an für erneutes Lesen. Das sind wohl eher die dünneren (zumindest für mich, muss ich zugeben) bzw. Kurzgeschichten, Novellen,... Oder Lehrtexte, also wissenschaftliche Literatur.

Dies ist nämlich der zweite Punkt: wissenschaftliche (Lehr-)Literatur. Hier geht es einerseits um das eher mehr Zeit beanspruchende Lernen bzw. Fortbildung, oder um kurzes Überfliegen, meistens als kurzfristige Informationsaufnahme bzw. "Kurzrecherche" zB. in Wikipedia. Hierbei erweist sich Wikipedia zum Teil als sehr nützlich. Manchmal aber auch überhaupt nicht - nämlich, wenn Texte dermaßen schlecht oder verwissenschaftlicht geschrieben sind, dass sie eher einer Geheimsprache ähneln denn hilfreichen Informationseinheiten. Ich war selbst einmal für kurze Zeit Wikipedia-Autorin und muss sagen, es gibt dort  wilde Machtkämpfe, Intrigen und Ungerechtigkeiten, wie wohl (leider) in jedem Betrieb. Ich habe nach kurzer Zeit aufgehört, denn einen Artikel zu schreiben, ist viel zu mühsam und zeitaufwendig, vor allem, wenn man es gratis macht. Und ohne Hilfe ist es gar nicht zu schaffen. Dafür gibt es allerdings das Mentoring-Programm, das eine sehr gute Sache ist, denn ohne dieser Einrichtung würde gar nichts gehen.

Zurück zum Thema. Wenn ich auf Wikipedia eine Kurzrecherche (ich bleide bei diesem Begriff) mache, dann kann ich gleichzeitig gut mein Hirn in Form meines Langzeitgedächtnisses ausschalten. Lese ich ein Buch, mache ich das nicht. Daher habe ich vor kurzem angefangen, Artikel aus Wikipedia zusammenzufassen und im Wordpad, später im Word, zu speichern. Hierbei handelt es sich in erster Linie um Erzähltheorie, Medientheorie, Literaturtheorie, Sprachphilosophie, Feministisches, ... Diese Zusammenfassungen fungieren wie die (Rand-)Bemerkungen in meinen Büchern. Es wird also mein Langzeitgedächtnis aktiviert. Und wenn etwas im Langzeitgedächtnis abgespeichert ist, erspare ich mir Zeit, nämlich weil ich nicht jedes Mal nachrecherchieren muss, egal wo.

Abschließend sei gesagt, ich lese manchmal den ganzen Tag und das ist mein riesen Privilegium. Ich kann mir daher auch Gedanken über alles mögliche. machen, für das andere Menschen wahrscheinlich keine Zeit haben. Und diese Gedanken fließen schlussendlich in meine Bücher ein...

Lesung 11. Oktober 2014 im Brucker Dachbodentheater

13.10.2014 10:01

Die Lesung war leider etwas spärlicher besucht. Viele Leute, die zugesagt haben, sind nicht gekommen, andere haben nicht einmal abgesagt. Das sei aber leider üblich, wurde mir gesagt. Wir haben im Vorfeld ca. 150 Einladungen verschickt und in etwa 40 Plakate aufgehängt. Für die Zukunft haben wir gelernt, weniger ist vielleicht mehr und die ganze Werbung hilft nicht viel.

Aber sehr erfreulich und postitiv waren die Besuche aus Wien und Umgebung, der harte Kern sozusagen. 

Es wurden neue Connections geschlossen, auch für Veranstaltungen in Wien...

Last but not least möchte ich noch einmal ausdrücklich der Claudia danken, dass sie gelesen hat (ich kann meine eigenen Texte nicht laut vorlesen), dem Herwig (bester Gitarrist weit und breit) für sein Spielen und dem Mario für das Aufstellen seiner Plastiken.

Wir sind ein super Team und haben viel gelernt, nächste Lesungen/Veranstaltungen folgen mit Sicherheit...

 

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